In den letzten Jahren haben in der Gynäkologie neue Operationstechniken wie die "minimal invasive Chirurgie" an Stellenwert gewonnen. Der Bauchschnitt wird durch
die laparoskopischen Operationen (Bauchspiegelung) zunehmend verdrängt. Durch die Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) kann oft auf eine Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) verzichtet werden.
Insbesondere kann heute bei Menstruationsproblemen dank einer Hitzebehandlung der Gebämutterschleimhaut (=Thermoablation) gebärmuttererhaltend
behandelt werden.
Als Vorabklärung in der Praxis, hat sich die Hydrosonografie bewährt: durch Auffüllen der Gebärmutterhöhle mit einer sterilen Kochsalzlösung
lassen sich krankhafte Veränderungen im Ultraschall besonders gut erkennen.
Falls eine Gebärmutter-Entfernung (Hysterektomie) dennoch nötig ist, führen wir diese entweder vaginal durch oder mittels Bauchspiegelung. Letztere - die laparoskopische Hysterektomie - hat den Vorteil, dass nur sehr wenig Schmerzen auftreten und das Spital bereits nach wenigen Tagen wieder
verlassen werden kann. Der Arbeitsausfall ist auch bedeutend kürzer. Falls wachsende Myome festgestellt werden und die Familienplanung abgeschlossen ist, muss sich eine Frau überlegen, ob sie die
Gebärmutter rechtzeitig mit dem Bauchspiegelungsverfahren entfernen möchte oder sie lieber zuwarten möchte, bis die Gebärmutter störend gross wird. Im letzteren Fall kann aber eine laparoskopische
Hysterektomie aus technischen Gründen häufig nicht mehr durchgeführt werden.
Beispiele von modernen Operationen, welche wir häufig durchführen:
Diagnostische Laparoskopie: Bauchspiegelung zur Beurteilung von Gebärmutter, Eierstöcken und Eileiter. Typische Indikationen sind Unfruchtbarkeit (Sind die Eileiter offen? Findet sich eine Endometriose?) oder unklare Schmerzen im Unterbauch. |
Laparoskopische Myomoperation: manche Myome (gutartige Knoten der Gebärmutter) lassen sich mittels Bauchspiegelung ohne Bauschnitt entfernen. Dadurch entstehen weit weniger Schmerzen. Die Patientin kann das Spital meist nach ein oder zwei Tagen wieder verlassen. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt selten mehr als eine Woche. |
Laparoskopische Gebärmutterentfernung (Hysterektomie): Die.Laparoskopie (Bauchspiegelung) ist ein schonender Zugang in
den Bauchraum und erlaubt in geeigneten Fällen auch die Gebärmutter ganz oder teilweise (unter Belassung des Gebärmutterhalses) zu entfernen. Siehe dazu unsere separate Seite zur laparoskopischen Hysterektomie. |
Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung): Der Eingriff erfolgt über die Scheide in Narkose oder Spinalanästhesie. Bei Blutungsstörungen lässt sich
damit die Ursache ermitteln (Polypen, Myome, Gebärmutteschleimhautwucherung etc.) und der Erfolg der Curettage (Ausschabung) überprüfen. Siehe auch weiteres Beispiel für Myomentfernung. |
Laparoskopische Zysten-Operation: mittels Bauchspiegelung lassen sich gutartige Zysten und Eierstocktumoren entfernen. Bei jungen Frauen mit Kinderwunsch wird wann immer möglich der gesunde Teil des Eierstocks erhalten, bei älteren Frauen lässt sich mit dieser Technik auch das ganze veränderte Ovar entfernen. Dabei kann der Tumor in einen Plastiksack gelegt und ohne Streuung von Gewebeanteilen entfernt werden. |
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Thermoablation (Hitzebehandlung) oder Laserbehandlung (ELITT - GyneLase) der Gebämutterschleimhaut bei Blutungsproblemen (zu starke Perioden /
Zwischenblutungen) siehe separate Seite! |
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TVT-Operation bei Blasenschwäche Ein rel. einfaches Verfahren in örtlicher Betäubung ermöglicht eine dauerhafte Heilung der Urininkontinenz. Siehe separate Seite mit bildlicher Darstellung des Verfahrens |